Nachdem nun die T3 im Sommer 2005, nach 7,5 Jahren Bauzeit, lief, sollte es nun eine elektrisch angetriebene Lok sein. Dies hat den Vorteil, daß man auch mal ohne großen Aufwand seine Runden drehen kann. Geladene Akkus vorausgesetzt. Aber was für eine Lok sollte es sein? Köf, V60, V100, vielleicht eine Altbau-Elok oder eine V200? Eine V200 sowie die meisten Altbau-Eloks wurden vorerst verworfen. Die Wahl fiel auf die E63. Bei näheren Recherchen stellte sich heraus, daß es davon 2 Ausführungen gab bzw. in Museumsbeständen noch gibt. Zum einen wäre dies die AEG-Variante - E63-01, -02, -03, -04, -08, zum anderen die der BBC - E63-05, -06, -07. Beide sind durch ihre unterschiedlichen Aufbauten gut zu unterscheiden.
Zunächst wurde von beiden Lokomotiven ein H0-Modell gekauft. Anschliessend konnte ich von H.Hettler noch Kopien von Originalzeichnungen im Massstab 1:40 kaufen. Dies waren zwar nur Aussenansichten, da jedoch der innere Aufbau der Lok nicht nachgebildet, sondern mit einem eigenen Antriebskonzept versehen werden sollte genügten diese.
Was aus weiteren Recherchen herauskam, waren die gleichen Achsabstände und Achsdurchmesser, die Blindwelle, Fahrwerkshöhen usw. Lediglich der Überstand vorne und hinten waren vom Fahrwerk her unterschiedlich. Also reifte die Ideen beide Varianten zu bauen, was sich auch in den den Baubeschreibungen wiederfindet.
Auf dieser Seite soll zunächst der gemeinsame Fahrwerksaufbau gezeigt werden, bevor es anschliessend in getrennte Seiten übergeht.
Wie ich mittlerweile erfahren habe, hat auch die E91 den gleichen Achsstand und Raddurchmesser. Das ist mit Sicherheit eine weitere Alternative und zu gegebener Zeit eine Überlegung wert.

Für den Antrieb wurde ein 24V 250W Scooter-Motor auserkoren. Diese gibt es recht günstig bei ebay.
Das sind chinesische Motoren. Die Herstellerfirma hat auch für modellbahnerische Zwecke passende Getriebmotoren im Angebot.

Sollten die Leistung von 250 Watt nicht ausreichen, wird ein zweiter Motor dazu gebaut.
 

Für das Getriebe eine kurze Berechnung:

Eine geplante Höchstgeschwindigkeit von
9 km/h entspricht einer zurückzulegenden Strecke von 150m/min. Die Räder haben einen Durchmesser von 114 mm und damit einen Umfang von 358 mm oder 0,358 Meter.
Wird nun die Strecke pro Minute durch den Radumfang geteilt erhält man die Umdrehungszahl der Räder pro Minute von 419 also 420 U/min.
Der Motor hat laut Datenblatt eine Drehzahl von 2800 U/min unter Last und muss durch ein Getriebe auf 420 U/min heruntergebracht werden. Es wird also ein Getriebe mit einer Untersetzungszahl von 6,6 benötigt.

Als Getriebe wird eine Kettenrad-Ketten-Lösung bevorzugt. Änderungen sind damit einfach möglich als mit Zahnrad oder Schneckenlösungen ;-).
Diese Kettenrad-Lösung setzt ein zweistufiges Getriebe voraus, da ansonsten das Kettenrad an der Blindwelle zu groß werden würde. Es wird also noch eine Zwischenwelle benötigt und zwei Ritzel- Kettenrad-Kombinationen mit einem Übersetzungsverhältnis von 2,5 bis 2,6 (die Wurzel aus 6,6 ist 2,58).
Gewählt wurde hier für die erste Stufe das Abtriebsritzel 13 Zähne und für das Kettenrad 38 Zähne und damit ein Übersetzungsverhältnis von 2,9. Die zweite Stufe erhält ebenfalls ein Ritzel mit 13 Zähnen und ein Kettenrad mit 30 und damit eine Gesamtuntersetzung von 6,7.
Rechts sind die Rahmenwangen zu sehen.

Rangierlok E63

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